Mary Poppins

Filme von Walt Disney haben und hatten ihren besonderen Charme. Scheinbar surreale Geschichten schaffen es trotzdem, den Zuschauer zu packen und mitzunehmen in die grelle Disney Welt. Liebevoll gezeichnete Charaktere werden ins Herz geschlossen oder ziehen uns in ihren Bann. Mary Poppins ist wahrscheinlich einer der Filme, dem dies besonders gut gelingt.

Das liegt allen voran an der auf den Romanen von Pamela Lynwood Travers basierenden Geschichte des Kindermädchens Mary Poppins, das das Leben der englischen Mittelschichtfamilie – der Familie Banks – auf den Kopf stellt. Der Film versucht niemals zu verschleiern, dass es sich um eine Fantasiewelt handelt. Fliegende Kindermädchen, tanzende Schornsteinfeger auf den Dächern der Stadt, Maler, die in ihre eigenen Bilder eintauchen können – in Mary Poppins Welt finden sie alle ihre Heimat.

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Vielleicht ist es genau das, was Mary Poppins zu einem echten Klassiker macht. Es scheint eine Welt zu sein, wie sie nur aus Kinderaugen gesehen werden kann. Dass das keine schlechte Welt ist, zeigt der Film eindrucksvoll. So wie sich die Charaktere trauen, das Kind in ihnen zum Vorschein kommen zu lassen, versetzt der Film den Zuschauer zurück in die eigene Kindheit.Hat nicht jeder als Kind schon einmal davon geträumt, dass Mary Poppins mit ihrem Regenschirm vor der eigenen Haustür landet?

Mit Julie Andrews wurde die ideale Person gecasted, um Mary Poppins zu verkörpern. Nicht ohne Grund wurde sie 1965 für ihre Rolle als Mary Poppins mit dem Oscar als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet. Auch der von Dick van Dyke verkörperte Straßenmusiker Bert und das Banks Familienoberhaupt George Banks, gespielt von David Tomlinson, sind liebenswerte Charaktere. Der Film ist durchzogen von weiteren verrückten Charakteren, die alle eine eigene kleine Geschichte zu erzählen haben.

Zusammen mit der Musik der Shermann Brüder ergibt sich ein wundervoll kitschiger Disney-Film, durchzogen von wundervollen Melodien. „Täglich schon früh (Fütter die Vögelchen“, „Chim Chim Cheree“ oder „Superkalifragilistischexpialigetisch“ bleiben im Ohr und verleihen dem Film die ganz eigene Disney-Stimmung. Dabei steht die deutsche Synchronisation der englischen Originalversion in nichts nach.

Bild aus: „Mary Poppins“, 1964, © Disney, Walt Disney Studios, – entnommen aus Mary Poppins (Walt Disney Meisterwerke), 1999

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