Golden Globe Awards 2016 – Gewinner

Es versprach eine interessante Nacht zu werden. Alleine die Tatsache, dass Ricky Gervais die Veranstaltung moderieren würde, versprach große Unterhaltung. Die vorherigen drei Male, 2010, 2011 und 2012 als er die Golden Globes hostete, begeisterte er mit fiesem, direkten Humor auf Kosten der Gäste, den man sonst auf solch einer Veranstaltung nicht erwartete. Heute gelang es ihm erneut, den Zuschauer auf unterhaltsame Weise durch den Abend zu führen, trotzdem er im Vergleich zu seinen bisherigen Darbietungen bei den Globes zurückfiel. Insgesamt war es eine verrückte Nacht, die nicht nur in den Serienkategorien (Lady Gaga gewann gegen Kirsten Dunst) einige Überraschungen bot:
Die Kategorien entsprechen in der Reihenfolge der Reihenfolge der Verleihung der Preise.


Best Supporting Actress In A Motion Picture
Kate Winslet (Steve Jobs)

Überraschend für die meisten, auch für uns, obwohl wir sie in unserer Vorhersage auf dem zweiten Platz sahen. Bei den Academy Awards wird sich ihr Sieg wohl nicht wiederholen, Winslet verdankt ihn heute wohl primär der Tatsache, dass die HFPA bekannte Namen gegenüber unbekannteren präferiert.


Best Original Score
Ennio Morricone (The Hateful Eight)

Gilt seit kurzem als Favorit auf den Oscar. Der Gewinn bei den Golden Globes wird sein Momentum noch weiter erhöhen, sodass er jetzt als klarer Favorit zu gelten hat.


Best Actor in a Motion Picture – Comedy or Musical
Matt Damon (Der Marsianer – Rettet Mark Watney)

Auch hier keine große Überraschung und verändert nicht Damons Position im Oscarrennen. Eine Nominierung als Best Actor für ihn ist möglich aber immer noch unwahrscheinlich.


Best Motion Picture – Animated
Alles steht Kopf

Bereits als Alles steht Kopf in die Kinos kam, stand fest, dass dies der Oscargewinner 2016 werden würde. Der Golden Globe ist ein weiterer Haken in Pixars Checkliste auf dem Weg zum achten Oscar in dieser Kategorie.


Best Performance by an Actor in a Supporting Role
Sylvester Stallone (Creed – Rocky’s Legacy)

Wie erwartet, reichte Stallones Bekanntheit aus, sich gegen Mark Rylance durchzusetzen. Der Sieg heute könnte Stallone das Momentum verschaffen, dass ihn bei den Oscars zu einem ernsthaften Konkurrenten von Rylance macht. Bedingung dafür ist jedoch erstmal eine, aufgrund ausbleibender SAG-Nominierung eher unwahrscheinliche Oscarnominierung. Um Stallone hier zu helfen ist es zu spät, werden doch am Donnerstag bereits die Oscarnominierungen bekannt gegeben.


Best Screenplay – Motion Picture
Aaron Sorkin (Steve Jobs)

Sowohl Spotlight, Raum, als auch Steve Jobs schienen zunehmend aus der Diskussion über Oscargewinner zu verschwinden. Während sich der Trend für Spotlight und Raum hier fortsetzt, könnte sich Steve Jobs unerwartet doch noch als ernsthafter Anwärter auf den Goldjungen in unterschiedlichen Kategorien, unter anderem Best Adapted Screenplay, erweisen.


Best Motion Picture – Foreign Language
Son of Saul

Wenn es neben Best Animated Feature eine Kategorie gibt, in der man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen kann, dass der Oscargewinner bereits feststeht, ist es Best Foreign Language Film. Son of Saul sitzt hier enorm fest im Sattel. Um den Film noch zu schlagen, wäre ein Wunder nötig.


Best Original Song – Motion Picture
Writing’s On The Wall (James Bond 007 – Spectre)

Eine klassische, sichere Wahl seitens der HFPA. Aussagekraft bezüglich der Oscarverleihung hat dies kaum, Teil des generellen Awardgesprächs zu sein ist in dieser Kategorie zweitrangig und der Wahlkörper der Oscars ist ein gänzlich anderer als der, der Golden Globes.


Best Director – Motion Picture
Alejandro G. Iñárritu (The Revenant – Der Rückkehrer)

Nicht komplett überraschend und wohl primär als nachträgliche Auszeichnung für die verpasste letztes Jahr zu sehen. Iñárritu gewann  für Birdman nicht bei den Golden Globes aber bei den DGAs und den Oscars. Nichtsdestotrotz erstaunlich, dass Ridley Scott sich hier nicht durchsetzen konnte, trotz seines großen Namens. Der nötige Push, den er im Awardrennen braucht, blieb hier aus.


Best Performance by an Actress in a Motion Picture
Jennifer Lawrence (Joy – Alles außer gewöhnlich)

Erneut entschied sich die HFPA für den populärsten Anwärter. Auch wenn einige Amy Schumer als Favoriten sahen, überrascht Lawrence Sieg wenig, ist sie doch die einzig ‚ernstzunehmende‘ Kandidatin.


Best Motion Picture – Musical or Comedy
Der Marsianer – Rettet Mark Watney

Der Gewinn hier, kann Sotts Momentum antreiben und dies kann das entscheidende Zünglein an der Waage sein, das das Rennen in der Kategorie Best Director bei den Oscars dieses Jahr sehr eng ist.


Best Performance by an Actress in a Motion Picture – Drama
Brie Larson (Raum)

Offensichtlicherweise ist der Buzz um Raum und speziell Brie Larson nicht erloschen, wie ich vermutete. Sollte sie bei den SAG-Awards gewinnen, ist ihr Sieg bei der Oscarverleihung sicher. Larson hat offensichtlich genügend Momentum dafür.


Best Performance by an Actor in a Motion Picture – Drama
Leonardo DiCaprio (The Revenant – Der Rückkehrer)

In meiner Vorhersage sah ich keine Alternative zu DiCaprios Sieg. Es ist sein Jahr. Dieses Jahr gewinnt er den Oscar, da sind sich alle einig, einschließlich der HFPA.


Best Motion Picture – Drama
The Revenant – Der Rückkehrer

Für die Oscars ist The Revenant zu kontrovers, bei einem kleinen Wahlkörper, wie der HFPA kann es aber, wie man sieht, für den Sieg reichen. Entscheidender ist hier die Niederlage Spotlights. Dessen Momentum starb heute Abend.

 

 

 

 

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